Anthropology

» Anthropology is the most humanistic of the sciences
and the most scientific of the humanities «

Alfred L. Kroeber (1876-1960)

Die Anthropologie als wissenschaftliches Fach erforscht die Biologie und das Verhalten des Menschen, auf individueller wie auf Bevölkerungsebene.

Sie berücksichtigt hierbei besonders die evolutionären und historischen Hintergründe und das Wechselspiel der menschlichen Physis mit Umwelt, Gesellschaft und Kultur. Da Vergleiche eine wichtige Rolle spielen, ist die anthropologische Forschung weder räumlich noch zeitlich begrenzt.

Somit verbindet das Fach als echte Brückenwissenschaft bio-, verhaltens- und kulturwissenschaftliche Aspekte und zeichnet sich speziell durch diese Gesamtschau aus.

» Der Mensch hat viele Gesichter «

Die Erforschung des Menschen als Individuum und als Teil einer Bevölkerung und seiner Umwelt erlaubt nicht nur, frühere Anpassungs- und Überlebensstrategien besser zu verstehen, sie liefert auch bessere Planungsgrundlagen für ein lebenswertes Zusammenleben in der Gegenwart und Zukunft.

Die Anthropologie betreibt aber nicht nur Grundlagenforschung, sie ist auch eine stark anwendungsorientierte Wissenschaft, die vor allem in den Bereichen der Archäologie und Forensik, aber auch in der Medizin, Pädagogik oder den Ingenieurswissenschaften wichtige Beiträge leistet.

Durch ihren umfassenden Überblick, die breite Vergleichsgrundlage und das Fachgrenzen überschreitend vernetzte Wissen sind Anthropologen ideale Partner, um bei komplexen Fragestellungen zwischen mehr spezialisierten Fachrichtungen zu vermitteln und Synergien zu schaffen.

Während in Europa der Schwerpunkt traditionell eher auf den biologisch-naturwissenschaftlichen Aspekten liegt, werden in Übersee im Fach „anthropology“ mehr die sozial- und kulturwissenschaftlichen Anteile betont (Martin Trautmann).

(Zur Fachdefinition der American Anthropological Society)