10. Internationaler Kongress der GfA 2013 in Bozen

Bericht zum GfA Kongress, 2.-6. September 2013 in Bozen

Die diesjährige GfA-Tagung begann mit einem zwangslosen Zusammentreffen am Montagabend in einer netten Brauereigaststätte in Bozen, in der mehrere Tische belegt wurden. Bei mildem südtiroler Klima, konnte man lange draußen sitzen.
Am Dienstag begann dann in der EURAC der Kongress mit einem sehr interessanten Vortragsprogramm. Schwerpunkte am Dienstag waren die Prähistorische Anthropologie und Prävention. Nach dem Tagungsprogramm traf man sich im Museum, um sich den Tiroler Eismann und seine vielfältigen Ausstattungsgegenstände anzusehen.
Der Mittwochvormittag wurde durch Vorträge zur Archäometrie geprägt, die nachmittags durch die forensische Anthropologie abgelöst wurden.
Die Mitgliederversammlung am 4. September, war mit 69 Mitgliedern gut besucht. Sie lief recht reibungslos vonstatten und ein neuer Vorstand (Beginn der Amtsperiode 1.01.2014) wurde gewählt:
1. Vorsitzender: George McGlynn, München, stellvertretende Vorsitzende Sylvia Kirchengast, Wien, Vorsitzender für Öffentlichkeitsarbeit: Albert Zink, Bozen, Schriftführerin und Kassenwartin, Birgit Großkopf, Göttingen. Beisitzer sind: Eileen Jopp, Bettina Jungklaus, Christian Lehmann, Ferdinand Neuberger und Marina Vohberger. Der nächste Kongress wird in der ersten Septemberhälfte in München stattfinden.
Erstmals wurde der mit 1000,- Euro dotierte Hubert-Walter-Preis für hervorragende Dissertationen vergeben. Alle fünf eingereichten Arbeiten waren auf hohem Niveau und die Jury hat sich entschieden den Preis zu teilen und an Kristin von Heyking und Jan Novacek zu vergeben.
Am Donnerstag lag der Fokus der Vorträge im Bereich der Arbeitsgruppen Gender Studies, Humanethologie und Pädagogik. Erstmals gab auch ein Panel zum Thema „Ethology of the Arts“, in dem verschiedene Aspekte gemeinsam vorgestellt wurden.
Nach den Vorträgen wurde mit zwei Bussen in das Schnalstal gefahren, wo die letzte Tour des Eismannes offensichtlich seinen Ausgang hatte. Die Teilnehmer wurden im Archäo-Park mit Wein und einem Imbiss mit lokalen Spezialitäten erwartet, bevor es zum Konferenz-Diner ging.
Leider endete der Abend trotz sehr schmackhafter Versorgung für einige Teilnehmer mit Übelkeit. Wobei die Diskussionen über potentielle Ursachen vielfältige Facetten aufwiesen. Bei den meisten hatte sie sich jedoch glücklicherweise am nächsten Tag alles wieder gelegt. So konnte der letzte Tag des offiziellen Programmes mit dem Schwerpunkt prähistorische Anthropologie und Mumienuntersuchungen doch noch mit vielen Zuhörern im Plenum durchgeführt werden.
Zu den Abschlussworten gab es noch die Ehrungen für die erfolgreichen Vorträge und Poster der Nachwuchswissenschaftler. Für das beste Poster wurde Franziska Immler aus München geehrt, für den besten Vortrag Alexandra Rüdell aus Freiburg. Christiane Scheffler bekam ein kleines Präsent für ihre langjährige Arbeit im GfA-Vorstand überreicht.
Die Tagungsatmosphäre und Örtlichkeit wurden durchwegs sehr positiv beurteilt, das norditalienische Flair der Stadt und das sonnige Wetter trugen sehr dazu bei. Alles in allem war es eine gelungene Tagung (zumindest für alle, die nicht von der Übelkeit befallen waren).
An der Wanderung zur Fundstelle des Tiroler Eismannes nahmen immer hin 25 Teilnehmer teil, obwohl die Tour als anspruchsvoll angekündigt war. Trotz der Anstrengungen erreichten fast alle Teilnehmer das Ziel und wurden mit herrlichem Wetter und einer traumhaften Aussicht belohnt.

Teilnehmer des 10. GfA-Kongresses in Bozen