Die GfA trauert um Holger Schutkowski

Mit großem Bedauern müssen wir die Nachricht vom Tod von Holger Schutkowski zur Kenntnis nehmen, der am 30. März 2020 viel zu früh verstorben ist. Er litt unter der tückischen Krankheit amyotrophe Lateralsklerose.

Holger Schutkowski hat in Göttingen studiert und promovierte 1990 bei Prof. Bernd Herrmann zur Geschlechtsdiagnose an Kinderskeletten. 1998 folgte seine Habilitation über „Biokulturelle Anpassungen in menschlichen Bevölkerungen“. Von 2000 bis 2010 war er als Leiter der Archäologie, Geografie und Umweltwissenschaften in Bradford (UK) tätig. Von dort aus wechselte er als stellvertretender Dekan und Professor für Bioarchäologie zur Universität Bournemouth.

In der GfA hatte er für eine Amtsperiode den Posten des Sprechers der Arbeitsgruppe Paläoanthropologie und Prähistorische Anthropologie (APPA) inne. Er blieb der GfA noch lange nach seinem Umzug treu und war mit vielen Kollegen eng durch diverse Projekte sowie auch freundschaftlich verbunden. In Großbritannien engagierte er sich stark in der Fachgesellschaft BABAO und bekam 2018 als erster die Ehrenmitgliedschaft auf Lebenszeit verliehen. Als Dozent und Betreuer zahlreicher Abschlussarbeiten stand er als Mentor am Beginn der wissenschaftlichen Laufbahn vieler heute im Fach tätiger Kolleginnen und Kollegen in ganz Europa.

Die Anthropologie hat mit Holger einen sehr engagierten Kollegen und bedeutenden Vertreter des Faches verloren.